CO2 in der Energiebilanz der Stoffe

Wir verwenden grösstenteils Stoffe die keinen oder nur einen kleinen Kunstfaser Anteil haben. Kunstfaser wird, da ihr Rohstoff fossilen Ursprungs, also Erdöl ist, als Faser immer kritischer betrachtet. Da beispielsweise 2015 65 Prozent aller Textilfasern auf dem Weltmarkt Kunstfasern waren wurden hierfür 98 Millionen Tonnen Öl benötigt. Das sind 1,2 Milliarden CO2 Äquivalente (Quelle: quarks.de) Damit werden mehr Treibhausgase produziert als es internationale Flüge und Schifffahrt gemeinsam schaffen, nämlich 10 % der weltweiten Emission. Tendenz steigend. Unsere Stoffe sind vornehmlich aus (Bio-) Baumwolle!

Dennoch verwenden wir auch Stoffe die ‚synthetisch‘ sind bzw. einen Anteil an Kunstfaser haben. Die Erfahrung hat gezeigt, daß beispielsweise Cord ohne Kunstfaseranteil (Bio-Cord) wesentlich weniger lang haltbar ist. Er verliert Fasern und Struktur und wird durch das Waschen rau und hart. Das erscheint uns nicht sinnvoll. Auch Elasthan ist ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Stücke um ihnen die zum Reiten nötige Flexibilität zu verleihen. Wer aber lieber reine Bio-Mode tragen möchte wird auch bei uns fündig. Beispielsweise die Jaquette_2 blue ist aus Moleskin gefertigt. Moleskin und Nahtabdeckung sind beides Bio-Baumwollstoffe.

Bio-Baumwolle ist laut quarks.de der herkömmlich angebauten Baumwolle zu bevorzugen, da ihr Wasserverbrauch wesentlich geringer ist und oft in kleinbäuerlichen Betrieben angebaut wird. Zwei unserer Lieferanten betreuen die Bauern im Erzeugerland selbst um den wesentlich aufwändigeren Anbau zu unterstützen.

Insgesamt kann noch keiner unserer Lieferanten eine verifizierbare CO2 Bilanz seiner Ware zur Verfügung stellen.

Für uns ist der im Inland oder mindestens in einem europäischen Land produzierte Stoff jeder Übersee-Produktion im Hinblick auf die CO2 Bilanz, welche einfach nur im Transport steckt, absolut überlegen.

Je mehr wir Daten über die CO2 Bilanz der Stoffe selbst evaluieren können desto präziser können wir mit der Zeit ein Monitoring entwickeln um schliesslich besser kompensieren zu können. Hierfür planen wir die Zusammenarbeit mit der Platform myclimate.org, welche bereits die Kompensation der genannten Bereiche abdeckt.

Eines ist sicher: CO2 steckt in der Herstellung eines jeden Kleidungsstücks und daher ist seine Langlebigkeit ein sehr wichtiger Faktor. Je weniger wir neue Kleindung brauchen und Freude an unseren Dingen haben desto weniger CO2.